Schlafzimmer richtig einrichten

So steht Ihr Bett richtig
Wählen Sie beim Einzug in eine neue Wohnung oder ein neues Haus den ruhigsten Raum zum Schlafen. Oder prüfen Sie in Ihren jetzigen „vier Wänden“, ob Sie in einem anderen Raum ruhiger schlafen könnten. Wenn ja, räumen Sie um, Ihr Schlaf dankt es Ihnen. Außenwände sollte Ihr Bett nicht kennen, stellen Sie es mit der Kopfseite an die wärmste Innenwand. Und lassen Sie wenigstens 1 Meter Abstand zum Fenster, um störende Zugluft zu vermeiden. Das schützt ihren Oberkörper vor Verspannungen und Verkühlungen und beugt Erkältungen vor.

Das Raumklima
Ein gutes „Raumklima“ trägt nachts zum Wohlbefinden bei. Eine angenehme Raumtemperatur, gute Luftfeuchtigkeit und ausreichend Frischluft schaffen Grundlagen für ein stimmiges Bettklima und für guten, erholsamen Schlaf. Die Luftfeuchtigkeit sollte ca. 50 % betragen. Offene Fenster im Schlaf sind kein Muss, schon gar nicht in lauter Umgebung. Reichlich frische Luft erhält nachts auch, wer abends das Schlafzimmer gut durchlüftet.

Die ideale Raumtemperatur
Wir empfehlen angenehme Wärme. Ein kalter Schlafraum härtet nicht ab, er führt zu verspannten Muskeln. Zuviel Wärme bringt einen dagegen ins Schwitzen, der Schlaf wird leichter, man bewegt sich mehr und entledigt sich der Zudecke. Dadurch friert man, was die Muskeln wiederum verspannen lässt und schließlich den Schlaf unterbrechen kann. Die ideale Raumtemperatur liegt zwischen 18°C und 20°C. Paare sollten sich nicht um das wärmere oder kältere Schlafzimmer streiten, sondern sich auf eine Grundtemperatur in diesem Bereich einigen. „Seine“ Bettseite stattet man dann entsprechend kühler oder wärmender aus, ganz wie man’s mag.

Lüften regelmäßig und intensiv
Lüften Sie morgens und abends für 20 Minuten Ihr Schlafzimmer. Das schafft verbrauchte Luft zum weit offenen Fenster hinaus und lässt viel frische hinein. Die intensive Kurzlüftung sorgt für idealen Luftaustausch, gleichmäßige Raumtemperatur und ein gutes Schlafklima. Das bringt mehr als ein Tag und Nacht offenes Fenster, weil man fürchtet, nicht genügend Luft zu kriegen. Bei feuchtkalter Witterung dringen so Kälte und Nässe in Ihr Schlafzimmer. Das Raumklima wird gestört, Bett und Ausstattung nehmen mehr Feuchtigkeit auf und werden klamm. Wird dazu möglichst kalt geschlafen, sind nicht nur Stockflecken unvermeidbar. Der Schlaf ist wenig erholt, die Muskeln können nicht genügend entspannen. Ein Wort zu den Ordnungsliebenden. Sie leben oft nach dem Motto: Raus aus den Federn, Betten machen, die dekorative Tagesdecke darüber. Beim Verlassen der Wohnung werden Türen und Fenster geschlossen, und wer Energie sparen will, stellt die Heizung runter oder aus. Auch das bekommt dem Raumklima nicht, so werden verbrauchte Luft, Feuchtigkeit und Geruch „konserviert“, bis zum nächsten Schlafengehen. Lassen Sie Ihr Bett lieber einige Stunden auslüften. Der offene Anblick stört niemanden, wenn Sie nicht zu Hause bzw. im Schlafraum sind. Dafür bekommt es Ihrem Schlafklima.

Schlafkleidung – mit ist besser
Sich zur Nacht anzuziehen zeugt nicht von Prüde sein, eher von „gewusst wie“. Wer „ohne“ schläft, riskiert Abkühlungen, das verspannt die Muskeln und stört ruhigen Schlaf. Sehr hygienisch ist „ohne“ nicht. Denken Sie an Schweiß, den die Kleidung teilweise auffängt und der nicht in Matratze oder Bettdecke dringt. Natürlich soll jeder bei der Schlafkleidung nach seiner Fasson selig werden: praktisch, witzig, seriös und elegant, ganz wie man´s mag. Ob Baumwolle, Seide, Frottee oder Mischgewebe kann jeder für sich entscheiden. Hausstauballergiker und Asthmatiker bevorzugen meist synthetische Stoffe, in hoher Qualität erreichen sie so gute Eigenschaften wie Naturstoffe.

Zudecken je nach Jahreszeit
Die Bettdecke lässt sich wie die Kleidung der Jahreszeit anpassen. Greifen Sie bei kalten Temperaturen im Winter zu einer wärmeren Decke als im Sommer. Das lässt Sie nachts weniger frieren oder schwitzen und vermeidet jahraus, jahrein Verspannungen in den Muskeln. Ein Wort zum Thema Hygiene: auch die Bettdecke braucht ab und zu eine Reinigung. Ihre „schlaf-freie“ Zeit bietet gute Gelegenheit, das wieder einmal zu erledigen.

Von Warm- und Kaltschläfern
Paare können sich über alles mögliche streiten, der Krach um die Raumtemperatur steht dabei weit oben. Das liegt am oft unterschiedlichen Wärmeempfinden von Frauen und Männern. „Er“ mag´s eher kühl, „sie“ eher wärmer. Der Disput kann sich an der Raumtemperatur, am offenen oder geschlossenen Fenster immer neu entzünden, weil der oder die eine es gern anders hätte. Schließen Sie Frieden im Schlafzimmer, einigen Sie sich auf dem goldenen Weg: Lüften Sie, wie von uns empfohlen, halten Sie eine aus-geglichene Luftfeuchtigkeit, lassen Sie nachts die Fenster zu und senken die Raumtemperatur nicht auf fröstelnde Grade. Statten Sie lieber Ihre Bettseite nach Bedarf, etwas wärmer oder eher kühler, aus. Das entspannt Ihre Muskeln im Schlaf – und die Stimmung. Ältere Menschen, die es früher kühler mochten, lieben es mit den Jahren oft wärmer. Sie können die Temperatur im Schlafraum ruhig auf 20° Grad stellen. Reicht das nicht, erfüllen speziell wärmende Bettausstattungen Ihr Bedürfnis nach Wärme. Auch bei manchen Krankheiten fühlt man sich in wärmerer Umgebung wohler, z. B. bei Rheuma. Auch dann gibt es die richtigen Angebote, um das Bett so zu gestalten, dass man sich darin rundum wohl fühlt. Nacht für Nacht.

Schlafzimmer – nur zum Schlafen zu schade
Nutzen Sie Ihr Schlafzimmer nur zum Schlafen? Wenn ja, ist es nicht schade, diesen Raum nur mit meist geschlossenen Augen zu nutzen? Viele Menschen wünschen sich heute ihr Schlafzimmer wohnlich. So kann es tagsüber hin und wieder ein gemütlicher Raum für eine Zeit der Entspannung sein. Und abends gibt es endlich eine Ecke, wo einen der Familientrubel in Frieden lesen oder entspannen lässt. Vielleicht finden Sie darin Platz, um ein Trainingsgerät aufzustellen, das sonst überall im Weg stünde? Gute Idee, sich damit ein paar Minuten zu bewegen. Wie schon gesagt, sich regen bringt Segen.

Von Pflanzen und Tieren
Der eine liebt seine „grünen Freunde“, da sie sein spezielles Wohlbefinden steigern, der andere kann Pflanzen im Schlafraum nicht „riechen“. Natürlich kann „der“ auch eine „sie“ sein. Wird ein Partnerstreit daraus, hilft vielleicht die sachliche Betrachtung. Pflanzen produzieren tagsüber Sauerstoff – eine positive Eigenschaft. Nachts kehrt sich das Prinzip um, sie nehmen Sauerstoff auf und ringen mit uns um Luft. Gegen ein paar dekorative Lieblinge im Schlafraum ist nichts einzuwenden, Blumenfreunde sollten dort Maß halten, Ihrem Schlaf zuliebe. Allergiker verzichten besser auf die bunte Pracht im Schlafzimmer. Blumenerde und abgestorbene Pflanzenteile sind ein guter Nährboden für Bakterien, Viren und Pilzsporen. Über Tiere im Schlafzimmer sind wenige Worte zu verlieren. Wer es liebt, mit ihnen in einem Raum zu schlafen, wird nicht auf Einwände hören wollen. Allergiker, die auf Tierhaare reagieren, werden von selbst ihre Umgebung von den kleinen Schlafstörern fernhalten.

Wecker
Ein manchmal ungeliebtes, für den rechtzeitigen Start in den Tag nützliches Gerät. Ein Wecker sollte morgens klingeln, Sie aber nicht durch lautes Ticken am Schlaf hindern. Sie sollten beim nächtlichen Aufwachen nicht an den Leuchtzeigern erkennen, wie spät es ist oder wie lange Sie schon wach liegen. Vor allem bei Schlafstörungen gehört ein Wecker nachts außer Hör-, Sicht- und Reichweite. Übrigens, wer morgens den Wecker gern überhört, dem hilft es vielleicht, wenn er zum Ausschalten aufstehen muss. Wer nicht mit einem Schock aufwachen will, lässt sich mit sanftem Weckton aus dem Schlaf holen, der erst mit der Zeit lauter wird. Am klügsten ist, wer seinen ausgeglichenen Schlafrhythmus pflegt. Dann wacht man meist ein paar Minuten früher auf, bevor der Wecker klingelt.

Telefon
Brauchen Sie wirklich nachts ein Telefon, das Sie unsanft aus dem Schlaf reißen könnte? Wenn aus beruflichen Gründen nicht zwingend erforderlich, verbannen Sie diesen Schlafstörer lieber aus Ihrem Schlafzimmer. Allein seine Anwesenheit und das unterbewusste Wissen um eine mögliche Störung kann – wie ein Wecker, der zu früh klingelt – Ihren Schlaf beeinträchtigen.

Gute Bettsysteme erleichtern das Liegen – jederzeit, auch in schwierigen Situationen
Bisher hat Ihr Bett Sie mit System durch die Nacht getragen. Jetzt gibt es eine veränderte Situation, die neue Forderungen an die Lagerung im Schlaf stellt. Gründe dafür kann es viele geben. Sie haben kräftig an Gewicht zugelegt. Frauen sind schwanger, tragen in den letzten Monaten vor der Geburt ihren immer schwereren Bauch auch nachts und leiden unter Rückenschmerzen. Sie erleben eine belastende Rückenkrankheit, die Ihnen selbst im Schlaf keine Ruhe gönnt. Eine andere Krankheit lässt Sie weder ruhig, noch erholsam schlafen und reißt Sie schmerzhaft aus dem Schlaf. Das Bett, das Sie bisher problemlos getragen hat, sollte sich dieser Situation anpassen. Ein gutes Bettsystem kann das auch lange nach dem Kauf. Suchen Sie Ihren Händler auf, schildern Sie Ihre persönlichen Schlaf- und Liegeprobleme. Lassen Sie sich Ihr Bett neu und für Sie passend anmessen. Ein guter, flexibel einstellbarer Rahmen kann in seinen Stütz- und Tragewirkungen jederzeit verändert werden. Mit mehr Unterstützung im Kreuz können Sie z. B. Ihren Rücken wirksam entlasten oder Ihr schweres Gewicht vom Bett besser tragen lassen. Weichere Einstellungen in bestimmten Zonen der Unterfederung nehmen einen Teil des Körperdrucks weg und lassen Sie sanfter und unbelasteter schlafen. Auf jeden Fall müssen neue Einstellungen im Rahmen nach Ihrem persönlichen Bedarf geregelt werden – und nicht für alle Zeiten so bleiben. Löst sich das „Problem“, wie nach froher Geburt eines Erdenbürgers, lässt sich die Unterstützung im Kreuz leicht wieder entfernen.

Fernseher – Schlaf- oder Störmittel?
Schauen Sie gern einmal gemütlich im Bett fern? Wir wollen Ihnen den Spaß nicht verderben, auch wenn´s manchmal zum Gähnen ist. Sie sollten nur Ihren gewohnten Schlafrhythmus behalten und möglichst zur gewohnten Schlafzeit abschalten, auch wenn ein spannender Film zum langen Wachsein verleitet. Wer oft unter Schlafstörungen leidet, sollte den Fernseher vor die Tür setzen und aufregende wie ängstigende Filme vor dem Schlafen meiden. Sie können die Entspannung und das Einschlafen stören und den Grundstein zur schlaflosen Nacht legen.

Ihre Schlafberater