Wir wurden als Bettenhändler des Jahres 2015 von der Fachzeitschrift Haustex ausgezeichnet.
Haustex ist Europas führende Fachzeitschrift und die einzige ihrer Art in Deutschland für Betten, Bettwaren, Decken, Matratzen/Schlafsysteme, Bett-, Tisch- und Hauswäsche. Und daher kennt sich Haustex auch besonders gut auf dem Markt der Bettenfachgeschäfte aus.
Ein Gottesdienst im Bettenhaus? Das ist nur eine von vielen überraschenden Ideen, die wir in unserem Bettenfachgeschäft Schlafkultur schon umgesetzt haben. Mit einem ,,Frühstück im Bett“ konnten wir unsere Kunden ebenfalls begeistern und ganz nebenbei für positiven Gesprächsstoff in der Stadt sorgen. Der Haustex Star für vorbildliche Kundenevents geht in diesem Jahr daher nach Bielefeld.
Wer uns fragt, wo sich unser Laden befindet, bekommt stets den Hinweis auf einen vermeintlichen Mitbewerber: ,,Gegenüber von Ikea“, antworten wir und diese Unterzeile findet sich auch in der Werbung. Denn der benachbarte schwedische Möbelgigant wird vons uns nicht als Konkurrenz wahrgenommen: ,,Jeder, der dort vom Parkplatz fährt, sieht auf unser Geschäft“, erzählt Jutta Schmidt. ,,Um als Spezialgeschäft existieren zu können, brauchten wir einen entsprechenden Standort“, erklärt sie die Entscheidung, die mit der Geschäftseröffnung 1996 getroffen wurde. Denn: ,,Wir müssen gesehen werden.“ Die zehn Schaufenster und der markante Mond an der Fassade, das Markenzeichen von Schlafkultur, sind bis heute die Hingucker — auch für die Menschen in den rund 60.000 Fahrzeugen, von denen die Hauptstraße, an der das Geschäft liegt, täglich befahren wird. Zusätzlich sorgt dort ein großes Metallbett inklusive Bettzeug für Aufmerksamkeit bei den Vorbeifahrenden.
Doch gesehen wird unser inhabergeführtes Fachgeschäft in der Stadt auch im übertragenen Sinne: durch eine Vielzahl von Events, mit denen wir ein breites Netzwerk spannen und ganz unterschiedliche Menschen erreichen, die im besten Falle auch zu Kunden werden — wenn sie es nicht bereits sind. Häufig steht dabei der gute Zweck im Mittelpunkt. Etwa beim ,,Frühstück im Bett“, das zugunsten eines Zentrums für Kinder mit Gewalterfahrung durchgeführt wurde. Die Idee, das Sonntagsfrühstück einmal mit der ganzen Familie im Bett einzunehmen, kam bei den Gästen der Veranstaltung hervorragend an. Sie waren zuvor per E-Mail eingeladen worden und konnten mit sich mit wenigen Klicks ihr Wunschfrühstück bestellen. Drei Varianten standen zur Auswahl: Ein American Breakfast mit Bacon, Bratwürsten, Pancakes und vielem mehr, ein Fitness-Frühstück mit reichlich gesunden und vitaminreichen Zutaten, oder die Genießer-Variante, bei der unter anderem Melone mit Schinken, Lachs und Krabbencocktail aufs Tablett kamen.
Apropos: 60 Frühstückstabletts hatten wir eigens angeschafft, damit das gemeinsame Schlemmen im Bettenhaus möglichst unfallfrei und vor allem für alle bequem über die Bühne gehen konnte. Für den Fall der Fälle sorgten entsprechende Unterlagen dafür, die Matratzen zu schonen. Und so tummelten sich bei Schlafkultur Gäste jeglichen Alters, die von einem Cateringservice umsorgt wurden und sich ihr Frühstück ans Bett bringen ließen – ein kleiner Luxus, der sich auszahlte. „Das waren vorher alles keine Kunden“, erzählt Jutta Schmidt, die mit dieser Aktion für viel Gesprächsstoff gesorgt hatte. Rund drei Monate Vorlauf waren notwendig, um alles zu bewerkstelligen.
Maximal vier Veranstaltungen im Jahr sind für das Bettenhaus die Grenze. ,,Wir müssen ja auch irgendwann mal verkaufen“, sagt Jutta Schmidt mit einem Augenzwinkern. ,,Aber so lange das Spaß macht, ist der zusätzliche Aufwand kein Thema.“ Zumal, wenn man mit ungewöhnlichen Aktionen auch die Presse begeistern kann — denn das ist bei allem Spaß und allem Aufwand auch kein unwichtiger Aspekt.
Ein Selbstgänger ist mittlerweile die jährliche Bettwäschesammelaktion für die Ukraine. „Das hat uns in diesem Jahr regelrecht überrollt“, berichtet Jutta Schmidt. Kein Wunder: Durch die Ukraine-Krise fand die Aktion eine noch weit höhere Aufmerksamkeit als in den Vorjahren. 90 Kubikmeter Bettwäsche kamen 2014 zusammen, die mit Lkw an ihren Bestimmungsort gefahren werden mussten. Die dadurch entstehenden Kosten wurden durch eingeworbene Spenden gedeckt, 1.700 Euro pro Transport.
„Darauf bin ich richtig stolz“, sagt Schmidt, die um die Notwendigkeit weiß: „In der Ukraine müssen die Menschen selbst ins Krankenhaus ihre eigene Bettwäsche mitbringen.“ Dass die Bielefelder ihre Bettwäsche-Spenden persönlich bei Schlafkultur abgaben, ist zwar nur ein Randaspekt und nicht die eigentliche Intention der Hilfsaktion – aber eben auch ein Umstand, der in der Außenwirkung nicht zu unterschätzen ist.
Als inhabergeführtes Bettenfachgeschäft stehen wir für die Werte, die mit solchen Aktionen einhergehen: ,,Wir sind ein Familienbetrieb aus Leidenschaft“, erklärt Jutta Schmidt“, und so nimmt es nicht wunder, dass auch die beiden Söhne mit dem Besuch der Möbelfachschule in Köln ihre Zukunft in entsprechende Bahnen lenken. Schlafkultur versteht sich als Schlafstudio mit dem Schwerpunkt der Schlafraumeinrichtung und der rückengerechten Bettausstattung. Das von der Aktion Gesunder Rücken und dem RÜCKENZENTRUM Schlafen zertifizierte Fachgeschäft beschäftigt sich ausschließlich mit dem Thema ,,Der Schlafbereich als Wohlfühloase: gesund schlafen in angenehmer Optik“.
Unser umfangreiches Wissen haben wir auch schon als Autoren zweier Fachbücher unter Beweis gestellt. Zudem ist Jutta Schmidt aktives Mitglied des IHK Handelsausschusses und engagiert sich im BNI (Business Network International) sowie im Verband deutscher Unternehmerinnen. Das Netzwerken auf unterschiedlichen Ebenen ist ihr ein Herzensanliegen: ,,Je mehr Menschen wir verbinden, desto mehr Resonanz bekommen wir.“ Das gilt auch für die Kundenevents — sei es ein ,,Gute-Laune-Frühschoppen“, das ,,WM-Schlafzimmer im Grünen“ zur Fußballweltmeisterschaft oder eine Veranstaltung wie ,,Licht und Rotwein“, die in der dunklen Jahreszeit für einen stimmungsvollen Abend inklusive eines erfahrenen Sommeliers sorgt. Oder aber ein Gottesdienst im Bettengeschäft, den es zuvor wahrscheinlich noch nirgends gegeben hat.
Die Idee entstand eher zufällig. „Wenn man offen ist, dann hört man auch die richtigen Dinge“, weiß Jutta Schmidt. Ein Priester hatte sich an sie gewandt, der für eine hilfsbedürftige Person ein günstiges Bett suchte. „Im Laufe des Gesprächs ist die Idee zu einem Gottesdienst bei uns entstanden.“ Eine intensive Erfahrung, und eine nachhaltige dazu. Ein Keyboarder sorgte für die musikalische Umrahmung des Abendmahls, und schließlich wurde ,,alles gesegnet“, wie Jutta Schmidt sich erinnert. „Seitdem sehe ich unseren Laden anders.“
Der Haustex Star ist in unserem Hause also offensichtlich bestens aufgehoben. Denn auch das verrät Jutta Schmidt mit einem selbstbewussten Augenzwinkern: ,,Der nächste Event ist schon in meinem Kopf. Aber ich verrate noch nicht, was es ist…“